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Großblütiger Fingerhut „Digitalis purpurea“ nicht nur als Wildblume
Der Fingerhut ist ein Blickfang im sommerlichen Garten:
Als Wildpflanze bevorzugt der Fingerhut einen halbschattigen Standort und ist vor allem an Waldwegen und Waldlichtungen zu bestaunen. Der Boden sollte kalkarm, sauer, locker und möglichst humusreich sein. Das Verbreitungsgebiet des wilden Fingerhuts reicht in Deutschland bis zum Harz und dem Thüringer Wald. Der Fingerhut war als Zierpflanze bereits im 16. Jahrhundert in vielen Bauerngärten und Gärten zu sehen. Der hochgiftige Fingerhut ist eine sehr auffallende Pflanze, der im Altertum allerdings keine große Bedeutung beigemessen wurde. Erst später erkannten Wissenschaftler die Bedeutung des Fingerhuts in der Medizin. Heute gibt es beriets einige Fingerhutpräparate. Achtung hochgradig giftig: Der Fingerhut ist hochgradig giftig und bereits der Verzehr von zwei bis drei Fingerhutblättern könnte tödlich sein. Erste Anzeichen einer Vergiftung könnten Übelkeit, Erbrechen, Ohrensausen, Schwindelanfälle und ein Sinken der Pulsfrequenz sein.
Die beste Aussaatzeit für Fingerhut ist direkt nach der natürlichen Samenreife – also genau während der Sommermonate -, wenn er sich auch selbst aussäen würde. Eine Aussaat im Frühjahr (März/April) unter Glas ist allerdings auch möglich. Obwohl man direkt ins Beet säen kann, hat es sich in der Praxis bewährt, unter kontrollierten Bedingungen auf steriler Aussaaterde auszusäen. Den feinen Fingerhutsamen mischt man am Besten mit feinkörnigem Sand, damit nicht zu dicht gesät wird. Der Samen wird nur angedrückt (Lichtkeimer) und vorsichtig mit einem Zerstäuber angefeuchtet, denn ein schärferer Wasserstrahl lässt das Saatgut sehr schnell wegschwemmen! Wichtig ist, dass die Erde gleichmäßig feucht bleibt, also nie austrocknet aber auch nicht vernässt.
Sobald sich die Keimblätter voll entwickelt haben und die ersten Folgeblätter entfaltet sind, ist es Zeit zum Pikieren. Die Sämlinge werden dann in kleine Töpfchen oder Multiplatten in nährstoffarme Anzuchterde gepflanzt. Sobald sich dann kräftige kleine Pflanzen entwickelt haben, kommen sie an ihren endgültigen Standort im Garten.
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Aktualisiert ( Sonntag, den 13. Juni 2010 um 18:58 Uhr ) |