Liebliches Schneeglöckchen
Das Schneeglöckchen gehört zu den Frühblühern und ist deshalb sehr begehrt: Die Engländer treiben es wie so oft mal wieder auf die Spitze. Denn alljährlich drängen sich bereits im Februar die Schneeglöckchen-Enthusiasten in der Ausstellung in Wisley, um Pflanzen sehr rarer Sorten zu oft sehr hohen Preisen zu ergattern. In Wisley entstand auch die Legende, dass ein Engel nachdem er Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben hatte, Schneeflocken in Blumen verwandelte. Damit wollte der Engel ankündigen, dass der Frühling bald auf die Erde kommt. Bei der Namensfindung der Schneeglöckchen haben sich die Engländer bereits im 17. Jahrhundert an das Deutsche angelehnt. Das Schneeglöckchen hieß zuvor Hübsche Februar-Mädchen, Lichtmess-Glöckchen und manchmal sogar Weiße-Jungfrau. Schneeglöckchen galten und gelten auch heute noch als Symbol der Reinheit und der Hoffnung. Im zeitigen Frühjahr ist es wieder soweit - die Aussaat kann beginnen. Bei einigen Sorten ist erst eine Vorkultur notwendig, andere können direkt ins Freie oder ins Gewächshaus gesäet werden. Fotos: © Ursula Thome Schneeglöckchen mögen lockeres und humoses Erdreich. Gut ist es, wenn das Erdreich während der Entwicklungszeit und Blütezeit etwas feucht gehalten wird. Die frühen Arten der Schneeglöckchen wollen volle Sonne. Die späteren Arten, wie das heimische Galanthus nivalis, bevorzugen ehrer Halbschatten. Schneeglöckchen fühlen sich am Gehölzrand und zwischen Sträuchern und später austreibenden Stauden sehr wohl. Sie ziehen sich ein, wenn die austreibenden Blätter der Sträucher und Stauden die Erde beschatten. Schneeglöckchen haben die Eigenschaft des verwildern. Dies gelingt aber nur in frischem und nicht zu schwerem Boden in halbschattiger Lage unter Gehölzen. Eine Verwilderung von Schneeglöckchen kann aber auch in nicht zu trockenen Rasenflächen (Den Rasen erst nach dem Einziehen mähen) gelingen. Größere Horste lassen sich einfach unmittelbar nach der Blüte umpflanzen. Die anhaftende Erde kann an den Wurzeln bleiben.
Schneeglöckchen sollten nicht mit Kompost abgedeckt oder gedüngt werden sonst gibt es lange Blätter mit wenig Blüten. Und das sieht dann nicht mehr so schön aus.
Blütezeit: Februar bis März, manchmal auch noch im April, Wuchshöhe je nach Sorte 8 - 25 Zentimeter Standort: wächst in feuchtem Laub und Laubmischwäldern, durch die frühe Blüte auch im Garten beliebt Vermehrung: Abtrennung von Tochterzwiebeln im Herbst, Zwiebeln möglichst im September setzen Rückschnitt: Schneeglöckchen benötigen keinen Rückschnitt und stehen unter Naturschutz Gießverhalten: gießen im Garten eher wenig bis garnicht Wenn Sie mit der Blütenpracht in Ihrem Garten nicht so ganz zufrieden sind, können Sie einen Spezialdünger nutzen. Er kann helfen den Garten und die Pflanzen wieder richtig fit zu machen. Manchmal liegt es auch einfach nur daran, dass ein Schädlingsbefall im Erdreich oder an der Pflanze selbst vorliegt. Eine weitere Ursache könnte die falsche Blumenerde sein oder ein zu nährstoffarmer Boden. Auch gegen Nährstoffarmut im Erdreich und somit auch an der Pflanze kann mit den richtigen Düngemitteln und Nährsalzen geholfen werden. Was Sie sonst noch alles benötigen finden Sie hier: Alles was für die Anzucht benötigt wird und noch viel mehr… - thegreenery.de
Das aus Kleinasien stammende Galanthus elwesii (ein türkisches Schneeglöckchen) ist etwas größer als unser heimisches Schneeglöcken. Das türkische Schneeglöckchen blüht an sonnigen, geschützten Plätzen ungefähr 8-14 Tage früher als unser heimisches. Die Blüten werden bis zu 2,5 Zentimeter groß. Von unserem heimischen Schneeglöckchen, auf das wir jedes Jahr so sehnsüchtig warten, gibt es unglaublich viele Zuchtformen: Großblumige Schneeglöckchen, gefüllte Schneeglöckchen, besonders stark duftende oder auch solche, die nur grüne Spitzen haben. Schneeglöckchen können ohne weiteres auch sehr gut in Töpfen vorgetrieben werden. Dazu können Sie bereits im September die Zwiebeln in Töpfe oder Schalen pflanzen. Bis der erste Frost einbricht, sollten die Töpfe an einem schattigen Ort im Garten bleiben. Unser Pflanzentipp: Sollte aber länger Frost anhalten ist es ratsam, die Töpfe ins Haus zu holen und an einem möglichst kühlen, hellen Ort aufzustellen. Holt man die Schneeglöckchen-Töpfe dann ins warme Zimmer, dauert es auch garnicht mehr lange - etwa zwei Wochen - bis die ersten Blüten erscheinen und uns erfreuen. Wässern Sie die Schneeglöckchen so, dass die Topfballen nicht austrocknen.
Was macht das Schneeglöckchen eigentlich im Winter? Im Winter stecken die hellen Zwiebeln des Schneeglöckchens noch im Erdreich und halten ihren Winterschlaf. Sind die letzten Schneereste geschmolzen und beginnen die ersten Strahlen der Sonne bereits zu wärmen, dann wacht das Schneeglöckchen so langsam auf. In die Zwiebel des Schneeglöckchens kehrt neues Leben zurück und die Kraft der Zwiebel hilft, den noch kalten Boden zu durchstoßen und die ersten grünen Spitzen aus dem Erdreich sprießen zu lassen. Das Schneeglöckchen ist die erste Blume die zu blühen beginnt. Manchmal ist das sogar schon im Februar.
Der Blütenkopf sieht aus wie eine weiße Glocke und hat drei äußere große Blütenblätter die reinweiß sind. Die drei herzförmigen inneren Blüten des Schneeglöckchens sind etwas kleiner und grünlich gestreift. Es kann vorkommen, dass das Schneeglöckchen mit seinem sehr nahen Verwandten, der Frühlingsknotenblume verwechselt wird. Noch ein wichtiger Hinweis: Schneeglöckchen dürfen nicht abgepflückt werden, da sie unter Naturschutz stehen!
Zu den einzelnen Beiträgen der Blumenzwiebeln:
Winterblüher: Amaryllis,
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Aktualisiert ( Freitag, den 09. Januar 2015 um 20:07 Uhr ) |